Ein kleiner Erdenbürger kommt bald zur Welt, und die werdenden Eltern können es kaum erwarten, alles für das Baby vorzubereiten. Für die Einrichtung des Babyzimmers gibt es keinen fixen Zeitpunkt – es ist ein Prozess. Immer mehr füllt sich das Kinderzimmer mit Möbeln und allem, was gebraucht wird.
Zeitpunkt – Das müssen Sie bei der Zeitplanung berücksichtigen
Über die Schwangerschaft verteilt sollten Sie immer wieder Babysachen besorgen. Schauen Sie auch in bekannten Online-Stores für Babysachen nach und versuchen Sie, Schnäppchen zu ergattern. Überlegen Sie, ob das Kind gleich im eigenen Zimmer schlafen soll. Viele Eltern lassen das Baby in den ersten Wochen im Gitterbettchen oder Stubenwagen im Elternschlafzimmer übernachten. Notwendig ist das eigene Zimmer erst dann, wenn das Baby auch wirklich dort schlafen soll. Kinderpsychologen raten zum Schlafen im Elternzimmer, um die soziale Bindung zu fördern. Das kann aber auch zur Folge haben, dass Eltern nachts häufiger aufwachen.
Soll es daher gleich ein eigenes Zimmer sein, dann nutzen Sie die Zeit des Mutterschutzes für die letzten Einrichtungsarbeiten. Dieser beginnt sechs Wochen vor der Entbindung. In bestimmten Risikobereichen (z. B. Arbeit im Krankenhaus) beginnt der Mutterschutz schon eher. Wenn kein fleißiger Helfer vorhanden ist, der das Renovieren erledigt, darf die Mutter nicht zu lange warten. Andere Termine, wie Weihnachten und Jubiläen, Urlaube und Geburtstage sollten auch berücksichtigt werden, um trotz anderer Verpflichtungen alles rechtzeitig zu kaufen.
Für den Einzug der Kleinen sollte das Babyzimmer fertig eingerichtet sein.
Planung des Babyzimmers – Genug Zeit einplanen
Die Schwangerschaft ist eine wunderbare Zeit, welche die Mutter genießen sollte. Stress ist fehl am Platz, und daher sollte sich die werdende Mutter die Zeit nehmen, in Ruhe durch die Läden zu schlendern. Mit der Planung der Einrichtung – das ist in der Regel ein Babybett, eine Wickelkommode und ein Kleiderschrank – kann ab dem fünften Monat begonnen werden.
Schon vor der 15. Schwangerschaftswoche (SSW) können Sie sich einen Überblick verschaffen, was es auf dem Markt an Babyaccessoires gibt. Nutzen Sie die Zeit, um Rezensionen von Produkten zu lesen oder sich zu erkundigen, für welche Flaschen und Sauger man sich entscheiden sollte. Zudem benötigen Sie Feuchttücher, Windeln und andere Verbrauchsmaterialien, zu denen Sie sich vielleicht vorher informieren wollen.
Ab der 25. Woche können Sie die ersten Strampler und Bodys kaufen. Auch die Suche nach einer Wickelkommode kann starten. Überlegen Sie sich, wie das Kinderzimmer aufgeteilt werden soll. Ab der 30. SSW können Sie sich Gedanken über den Kauf von Schnuller und Trinkflaschen machen. Entscheiden Sie sich bei den Trinkflaschen (Milch und Tee) für einen Hersteller, da die Marken untereinander meistens nicht kompatibel sind. Auch Badeeimer oder Krabbeldecken sollen nun gekauft werden. Danach können Sie alles zum Anziehen mit ruhigem Gewissen besorgen. Nun steht auch die ungefähre Größe des Kindes fest, sodass die Auswahl der Kleidung leichter fällt. Planen Sie einen Puffer ein, falls das Kleine doch eher kommt.
Renovierungs- und Aufräumarbeiten
Für viele gehört eine blaue Wand im Jungenzimmer oder eine rosa Wand im Mädchenzimmer dazu. Soll das Babyzimmer geschlechtstypisch gestrichen und eingerichtet werden, dann sollten Sie wissen, ob das Baby ein Mädchen oder ein Junge ist. Erst gegen Ende der Schwangerschaft ist dies sicher festzustellen. Vermeiden Sie in jedem Fall grelle Farben – diese können das Kind überfordern. Auch andere Räume müssen eingerichtet werden, etwa die Wiege im Wohnzimmer. Soll aus dem alten Arbeitszimmer nun das Kinderzimmer werden, müssen die dortigen Möbel anderswo untergebracht werden. Tapeten, Kleister und Farben sondern noch einige Zeit Gerüche ab, die die Atemwege des Babys reizen können. Daher sollte das Renovieren mindestens zwei Wochen vor dem Einzug des Kleinen fertiggestellt werden.
Einrichtung des Babyzimmers
Die meisten Möbel für Babys sind farblich neutral gehalten. Sind Sie sich bereits sicher, dass Sie das Babyzimmer nicht zu bunt und hell gestalten möchten, können Sie bereits früh passende Möbel in hellen Holznuancen oder in Weiß kaufen. Diese müssen noch nicht passend aufgestellt werden, sondern können später – wenn Sie renoviert haben – in verschiedenen Aufbauvarianten ausprobiert werden. Beachten Sie auch Lieferzeiten – der Liefertermin dringend benötigter Möbel sollte stehen, und auch für das Aufbauen sollten Sie die nötige Zeit einkalkulieren. Mit einer neutralen Einrichtung halten Sie sich alle Möglichkeiten offen. Ein neutrales Zimmer – etwa in Grün oder Gelb mit Bärchenmotiv – ist auch entzückend. Ist zudem ein weiteres Kind geplant, dann können die Möbel wiederverwendet werden, egal ob ein Schwesterchen oder Brüderchen kommt. Wenn Sie das Babyzimmer geschlechtsneutral halten, können Sie nach der Geburt Farbtupfer in Hellblau oder Rosa setzen, etwa mit Kissen oder Bildern. Auch bei Möbel und Matratzen ist es wichtig, dass diese gut Auslüften können, um den typischen Geruch neuer Möbel loszuwerden. Schließen Sie also das Aufstellen der Möbel, das Aufhängen von Gardinen sowie das Auslegen der Teppiche spätestens zwei Wochen vor dem Entbindungstermin (ET) ab.
Bei einer neutralen Einrichtung können Sie mit Kissen, Bildern oder anderen Dekoelementen gezielt Farbtupfer setzen.
Tipps für den Geldbeutel
Eltern bekommen zur Geburt oft viele nützliche Geschenke für das Baby. Daher kann es sich lohnen, zunächst nur die wirklich benötigten Möbel zu kaufen und Spielzeuge etc. erst später nachzukaufen oder Freunde und Verwandte gezielt darum zu bitten, Fehlendes zu schenken. Alles, was Sie vor Ort anschauen möchten, sollten Sie in der Frühschwangerschaft shoppen. Denn später kann ein ausgiebiger Einkaufsbummel zu anstrengend werden. Wenn alle Stricke reißen, bleibt immer noch die Möglichkeit, online zu kaufen. Vermeiden Sie einen Kaufrausch, sondern vergleichen Sie Produkte und Preise in aller Ruhe. Statt neue Kleidung zu erwerben, können Sie sich auf dem Second Hand Markt umsehen.
Die letzten Aufgaben
Auch die Babykleidung muss rechtzeitig vorbereitet, gewaschen und eingeräumt werden, damit die frisch gebackene Mama alles parat hat und nicht gleich wieder Hausarbeiten erledigen muss. Neu gekaufte Kleidung sollte mindestens zweimal vor dem ersten Tragen gewaschen werden, um chemische Rückstände aus der Textilproduktion zu entfernen. Da die Kleidung weder zu groß noch zu klein sein soll, achten Sie bei der Vorsorgeuntersuchung auf die Größe und das Gewicht des Babys. Daraus können Sie ableiten, ob das Kind groß oder eher klein sein wird. Im Schnitt sind Sie mit der Größe 50-56 auf der sicheren Seite. Räumen Sie schließlich die Schränke ein, nachdem diese gut ausgelüftet haben und kaufen Sie Kleinigkeiten wie Babyflaschen, das Babyphone oder Stillkissen nach.
Mit dem Babyzimmer einrichten sollten werdende Eltern nicht bis kurz vor dem Entbindungstermin warten. Wenn das Baby beschließt, doch früher zu kommen, ist dann noch nicht alles fertig, und andererseits fällt es der Schwangeren mit immer größer werdendem Bauchumfang zunehmend schwerer, Möbel aufzustellen und zu tapezieren. Planen Sie die Einkäufe und lassen Sie sich nicht stressen, schließlich wollen Sie die Zeit der Schwangerschaft auch genießen.