Stressfrei zum neuen Bad
Die Renovierung des Badezimmers ist ein aufwändiges Vorhaben. Dennoch ist es sinnvoll, sie nach einer gewissen Zeit durchzuführen, vor allem, wenn möglicherweise schon kleine Mängel aufgetreten sind, etwa durch Feuchtigkeit oder abblätternde Farbe. Wer die Renovierung des Bades plant, ist gut damit beraten, im Vorfeld sorgfältige Überlegungen anzustellen. Gerade am Anfang fehlen meistens noch Ideen darüber, was geändert werden soll. Sammeln Sie also zunächst Anregungen und überlegen Sie vor allem, welche Maßnahmen Ihr Badezimmer ermöglicht. Innenliegende Bäder ohne Fenster oder kleine Badezimmer begrenzen die Möglichkeiten in der Regel bereits durch den geringeren Platz. Auch die Kosten einer Badsanierung sind bei der Planung mit einzukalkulieren. Idealerweise legen Sie ein realistisches Maximalbudget fest. Holen Sie Angebote von Handwerkern ein, um den finanziellen Aufwand richtig einzuschätzen. Experten sind zudem auch direkt in der Lage, Sie fachkundig über die sinnvollen Renovierungsarbeiten zu beraten. Überlegen Sie außerdem gut, ob Sie für die Zeit der Renovierung eine Ersatzdusche benötigen und wo Sie diese nutzen können, denn unter Umständen ist das Bad für einige Tage oder sogar Wochen nicht benutzbar.
Anspruch des Mieters auf Badrenovierung
Prinzipiell haben Mieter laut dem deutschen Mietrecht keinen Anspruch darauf, den Vermieter dazu anzuhalten, das Badezimmer zu renovieren. Einfache Verschleißerscheinungen, beispielsweise Fliesen, die nicht mehr so ansehnlich sind, muss dieser akzeptieren. Bei fehlerhaften oder nicht funktionstüchtigen sanitären Anlagen ist der Vermieter allerdings zur Reparatur oder Ausbesserung verpflichtet. Möchte der Mieter auf eigene Faust und Kosten das Badezimmer sanieren und dadurch bauliche Veränderungen vornehmen, muss der Vermieter allerdings zustimmen, denn er ist Eigentümer der Immobilie und hat hierbei das letzte Wort. Empfehlenswert ist es daher immer, solche Eventualitäten und Vereinbarungen über Renovierungsmaßnahmen vorher zu treffen und schriftlich festzuhalten.
Fördermöglichkeiten für die Renovierung
Unter bestimmten Voraussetzungen besteht die Möglichkeit, für die Renovierung Ihres Badezimmers eine KfW-Förderung zu erhalten. Diese Unterstützung wird gewährt, um das Bad barrierefrei zu gestalten. Lebt mindestens eine Person im Haushalt, die über einen Pflegegrad verfügt, haben Sie die Option, eine Förderung für die barrierefreie Badsanierung zu beantragen. Für Umbauten, die der Barrierefreiheit dienen, gewährt die KfW eine Förderungen in Höhe von bis zu 5.000 Euro. Die Bezuschussung der Badsanierung liegt bis etwa 10 Prozent der förderfähigen Kosten.
Unterschied zwischen einer Sanierung und Renovierung
Häufig verwenden Menschen die Begriffe der Sanierung und Renovierung synonym, es bestehen jedoch Unterschiede zwischen den Maßnahmen. Bei der Sanierung handelt es sich um reine Maßnahmen zur Behebung von Schäden, etwa, wenn das WC oder die Dusche nicht funktionstüchtig sind, Schimmel entfernt werden soll oder Feuchtschäden zu beseitigen sind. Die Renovierung dient dazu, einen ursprünglichen Zustand wieder herzustellen und Abnutzungserscheinungen zu entfernen. Sie ist eine Maßnahme der optischen Verbesserung, alternativ wird daher auch der Begriff der Schönheitsreparaturen verwendet. Als dritte Maßnahme gibt es die Modernisierung, um Gebäudeteile auf den aktuellsten baulichen Stand zu bringen und dadurch den Nutzwert der Immobilie zu erhöhen. Mitunter sind die Übergänge hier auch fließend, da in der Praxis oftmals mehrere Maßnahmen, die sowohl der Schönheitsreparatur als auch der Schadensbehebung dienen, aus einer Hand durchgeführt werden.
Durchschnittliche Kosten
Die Kosten für eine Renovierung des Badezimmers hängen von verschiedenen Faktoren wie der Größe, dem Baujahr und dem allgemeinen Zustand des Bades ab. Auch die Frage, wie viel genau renoviert werden soll, beeinflusst natürlich den finanziellen Aufwand. Eine Komplettrenovierung ist teurer als die Reparatur von Teilen. Werden beispielsweise nur Badezimmermöbel und Armaturen ausgetauscht und soll die Badrenovierung ohne Fliesen entfernen durchgeführt werden, sind Kosten von 1.000 bis 1.500 Euro einzuplanen. Sollen Fliesen ausgetauscht, neue Stromleitungen verlegt und Wände sowie Decken gestrichen werden, kann sich der Betrag auf etwa 5.000 Euro erhöhen. Prinzipiell sind aber nach oben hin keine Grenzen gesetzt. Um ein Badezimmer barrierefrei zu gestalten, sind auch fünfstellige Beträge in Höhe von bis zu 20.000 Euro möglich.